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Vitamin D: Mode oder Mangel?

Bürgervorlesung am 21. Januar 2019 diskutiert die Gleichzeitigkeit von Über- und Unterversorgung in der Medizin

Vitamin D nimmt eine Sonderstellung unter den Vitaminen ein, denn es ist das einzige, das der Körper selbst bilden kann – zum größten Teil mithilfe des natürlichen Sonnenlichts. Doch was passiert, wenn wir uns überwiegend drinnen aufhalten, vor allem im Winter? Wann liegt ein Vitamin-D-Mangel vor und welche Folgen kann dieser für die Gesundheit haben? Oder sind populäre Diskussionen um eine Unterversorgung nur eine Modeerscheinung, die den Verkauf von Vitamin-Präparaten begünstigen soll? Mode oder Mangel?, fragt also Prof. Dr. Thomas Kühlein kritisch in seiner Bürgervorlesung am Montag, 21. Januar 2019. Der Leiter des Allgemeinmedizinischen Instituts des Universitätsklinikums Erlangen diskutiert, wie wichtig Vitamin D für den Körper ist, wie viele Menschen heute tatsächlich an einer Unterversorgung leiden und wann die Tabletteneinnahme sinnvoll ist.

"Das Kind muss an die frische Luft", schallte zu Omas Zeiten noch durch die Haushalte. Als Rezept für alles kann das natürlich nicht gelten, doch zu unterschätzen ist die Zeit unter freiem Himmel auch nicht: Mithilfe von Sonnenlicht bildet der Körper das lebenswichtige Vitamin D - es stärkt vor allem die Knochen. Sorgten sich die Menschen also früher kaum um ihre Vitamin-D-Versorgung - die geschah schon von ganz allein - machen sich Gesundheitsbesorgte heute zunehmend Gedanken: Was, wenn ich hauptsächlich drinnen arbeite? Bekomme ich genug Vitamin D in den dunklen Wintermonaten? Viele greifen daher zu speziellen Präparaten, die den Körper künstlich mit Vitamin D versorgen sollen. "Eine solche Einnahme ist selten sinnvoll", mahnt Prof. Kühlein. "Tatsächlich ist der Großteil der Bevölkerung ausreichend mit Vitamin D versorgt und nur ein kleiner Teil leidet an einem behandlungsbedürftigen Mangel. Gleichzeitig geraten viele relevante Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit ins Hintertreffen: Viele dieser Maßnahmen sind unbequemer, als eine Tablette zu schlucken." Prof. Kühlein stellt in seinem Vortrag verbreitete Muster unseres Gesundheitsverhaltens in Frage und lädt zur Diskussion ein.

Einladung zur Bürgervorlesung

Welche gesundheitlichen Folgen ein Vitamin-D-Mangel haben kann, wie sinnvoll künstliche Präparate sind und welche Alternativen zur Vitamin-D-Tablette es gibt, darüber spricht Prof. Kühlein im Rahmen seiner Bürgervorlesung am Montag, 21. Januar 2019. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Rudolf-Wöhrl-Hörsaal, Östliche Stadtmauerstraße 11 in Erlangen. Der Eintritt ist kostenlos.

Gesamtprogramm Vorlesungsreihe

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Thomas Kühlein
Telefon: 09131 85-31140
E-Mail: allgemeinmedizin(at)uk-erlangen.de