10 Jahre Allgemeinmedizinisches Institut

10 I Uniklinikum Erlangen I Grußwort Klaus Holetschek MdL Bayerischer Staatsmininster für Gesundheit und Pflege Sehr geehrte Damen und Herren, es ist mir eine Ehre und Freude zugleich, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zum zehnjährigen Jubiläum ihres Lehrstuhls für Allgemeinmedizin zu gratulieren. Das vergangene Jahrzehnt des Instituts für Allgemeinmedizin an der FAU Erlangen-Nürnberg ist eine Erfolgsgeschichte. Ende 2013 wurde der erste ordentliche Lehrstuhl für Allgemeinmedizin in Bayern eingerichtet und mit Herrn Professor Kühlein besetzt. Andere Universitäten sind diesem Beispiel gefolgt. Mittlerweile gibt es an fast allen Medizinischen Fakultäten in Bayern einen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin. In den vergangenen zehn Jahren haben wir gemeinsam erfolgreiche Projekte wie das Ausbildungsprogramm „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ (BeLA)“ oder das Vorhaben „Betriebswirtschaft für Allgemeinmediziner – Chancen der Selbstständigkeit“ auf den Weg gebracht. Damit möchten wir jungen Nachwuchsmedizinerinnen und -medizinern den Hausarztberuf schmackhaft machen. Für den Versorgungsalltag der Patientinnen und Patienten ist die Allgemeinmedizin von zentraler Bedeutung. Die Hausärztin oder der Hausarzt ist die erste Anlaufstelle bei Beschwerden; sie sind Lotsen und vertrauensvolle Ansprechpersonen in unterschiedlichsten Fragen der persönlichen Gesundheit – und das oft über Jahrzehnte. Unsere Hausärztinnen und Hausärzte sind das Rückgrat der ambulanten Versorgung im Freistaat. Ausreichend ärztlichen Nachwuchs zu finden, vor allem Hausärztinnen und Hausärzte in ländlichen Regionen, ist eine unserer größten Herausforderungen derzeit. Zumal schon heute jeder dritte Hausarzt 60 Jahre oder älter ist. Diese Tatsache muss auch in der ärztlichen Ausbildung Niederschlag finden. Ich zitiere aus dem Masterplan Medizinstudium 2020: „Die Allgemeinmedizin muss im Studium den Stellenwert erhalten, der ihr auch in der Versorgung zukommt. Studierende lernen hier die Aufgabe und Rahmenbedingungen der hausärztlichen Tätigkeit kennen.“ Daher ist vorgesehen, dass künftig alle Studentinnen und Studenten im Staatsexamen in Allgemeinmedizin geprüft werden. Ihr Institut rückt dieses Fach in der Ausbildung bereits stärker in den Fokus. Mit Ihrer Expertise in der Hochschuldidaktik tragen Sie zur Ausbildung unserer Hausärztinnen und Hausärzte von morgen bei! Ihnen, lieber Herr Professor Kühlein, sowie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünsche ich von ganzem Herzen weiterhin viel Freude an der Forschung und der Lehre. Ihr Klaus Holetschek MdL Bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege Foto: Andi Frank

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