10 Jahre Allgemeinmedizinisches Institut

24 I Uniklinikum Erlangen Intensiviertes Tertial Allgemeinmedizin im Praktischen Jahr (PJ) In diesem Projekt wurde untersucht, ob intensivierte Strukturen im PJ-Tertial Allgemeinmedizin zur Motivation für eine Entscheidung zur Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin beitragen. Weiteres Ziel war die Exploration individueller Barrieren für eine Niederlassung in ländlichen Regionen. Von den teilnehmenden PJ-Studierenden gaben etwa 85 % an, eine Weiterbildung zur Fachärztin bzw. zum Facharzt für Allgemeinmedizin anzustreben. Alle waren sich einig, dass die praktische Ausbildung im Fach Allgemeinmedizin während des Studiums zu gering ausfällt, und sahen im Absolvieren eines PJ Allgemeinmedizin eine wichtige klinische Erfahrung für die Weiterbildung. Das Kennenlernen einer ärztlichen Tätigkeit auf dem Land verringerte strukturelle Barrieren wie das Gefühl einer vermeitlich hohen Arbeitsbelastung, einer 24 Stunden Erreichbarkeit, der schwierigen Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie das „schlechte“ Image von Hausärztinnen und -ärzten. Einige Barrieren wie die berufliche Perspektive des Lebenspartners bzw. der Lebenspartnerin sowie das Gefühl einer weniger zufriedenstellenden Lebensqualität persistierten. Die verzerrte Wahrnehmung des Images der Allgemeinmedizin sowie der ärztlichen Tätigkeit auf dem Land können durch positive Erfahrungen korrigiert werden. Publikation dazu: Ludwig K, Machnitzke C, Kuehlein T, et al. Barriers to practicing General Practice in rural areas – Results of a qualitative pre-post-survey about medical students during their final clinical year. GMS Journal for Medical Education 2018;35 doi: 10.3205/zma001196 Projektleitung: Prof. Dr. Marco Roos Förderer: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege Laufzeit: 2015 – 2016 Projektauftakt mit der Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml in der Gemeinschaftspraxis Dres. Reinhardt in Effeltrich Projektauftakt Effeltrich 2015 Dr. Dieter Geis (Vorsitzender des Bayerischen Hausärztverbands) gemeinsam mit Melanie Huml (Staatsministerin für Gesundheit und Pflege) und Prof. Dr. med. Thomas Kühlein

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