10 Jahre Allgemeinmedizinisches Institut

32 I Uniklinikum Erlangen Koordinierungsbüro Gesundheit – Eine regionale Anlauf- und Vermittlungsstelle Die Zahl älterer Menschen mit chronischen Mehrfacherkrankungen, sozialen Bedarfen, Einschränkungen und Pflegebedürftigkeit wächst. Krankheitsassoziierte und sozio-ökonomisch bedingte Bedarfe sind allerdings nicht nur altersabhängig, sondern auch Themen junger Menschen. Diese Personen benötigen Leistungen aus unterschiedlichen Sektoren unseres Gesundheits- und Sozialsystems, aber auch viele unterschiedliche professionelle und ehrenamtlich erbrachte Unterstützungs- und Hilfsangebote. Ziel ist die Entwicklung und Erprobung einer regionalen Koordinierungsstelle in der Modellregion Rosenheim. Mit dem „Koordinierungsbüro Gesundheit“ wird eine regionale Unterstützung von Patientinnen und Patienten etabliert, die selbst nicht in der Lage sind, im System die verschiedenen Unterstützungs- und Hilfsangebote zu nutzen. Die Hausärztinnen und Hausärzte sind dabei als Versorgungsmanagerinnen und Versorgungsmanager eng eingebunden. Sie können Patientinnen und Patienten an das „Koordinierungsbüro Gesundheit„ weiterleiten und erhalten Informationen über Bedarfe und den Koordinierungsplan zurückgespielt. Elmar Stegmeier, Laura Rink, Caroline Floto, Dr. Maria Sebastiao, Foto: Barbara Daubner Publikation dazu: Rink L, Tomandl J, Womser S, et al, Development of a subset of the international classification of functioning, disability and health as a basis for a questionnaire for community-dwelling older adults aged 75 and above in primary care: a consensus study BMJ Open 2023;13:e072184. doi: 10.1136/bmjopen-2023-072184 Projektleitung: Koordinierungsgesellschaft Gesundheit UG, Elmar Stegmeier Projektpartner: Zentrum für Telemedizin (ZTM) Förderer: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) Laufzeit: 2021 – 2023 Parallel entwickelten wir den Patientenfragebogen EFA23 (Erfassung Funktionaler Gesundheit im Alter). Dieser basiert auf der ICF und soll die funktionale Gesundheit in den Fokus der hausärztlichen Versorgung rücken. Der Grundstein für den Fragebogen lag im ICF-Projekt (PRO PRICARE), die vier dort entwickelten Core Sets wurden im Rahmen einer ICF-Konsensus-Konferenz diskutiert und im Anschluss in Fragebogenitems überführt. An der Validierungsstudie nahmen über 200 Patientinnen und Patienten teil.

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw