10 Jahre Allgemeinmedizinisches Institut

Uniklinikum Erlangen I 29 PRO PRICARE-Projekt 1: ICE – Ideas, Concerns, and Expectations Rückenschmerzen sind einer der häufigsten Konsultationsanlässe in der Hausarztpraxis und betreffen nahezu alle Altersgruppen. Der Beratungsanlass Rückenschmerz führt oft zu nicht notwendigen Untersuchungen. Obwohl für 80 bis 90 % der Beschwerden die Ursachen unspezifisch bleiben, werden Betroffene häufig zu Spezialisten überwiesen, die unnötige bildgebende Diagnostik veranlassen. Überhöhte Erwartungen der Patienten an die Effekte von Diagnostik und Therapie gelten als ein Auslöser von Überversorgung. Hier könnte eine funktionierende Arzt-Patienten-Kommunikation helfen, solche Missverständnisse zu verhindern. In einer cluster-randomisierten Interventionsstudie wurde der Frage nachgegangen, inwiefern eine Veränderung der ärztlichen Kommunikation im Sinne der PatientenorientiePublikation dazu: Stark S, Worm L, Kluge M, Roos M, Burggraf L (2021). The patient satisfaction in primary care consultation—Questionnaire (PiC): An instrument to assess the impact of patientcentred communication on patient satisfaction. PLoS ONE 16(7): e0254644 Schedlbauer A, Burggraf L, Hueber S, et al. Referrals for uncomplicated lower back pain: a cluster parallel randomised trial of patient-centred communication to improve the management of acute back pain in primary care. A study protocol. BMJ Open 2019;9(10):e027718. doi: 10.1136/ bmjopen-2018-027718 Projektpartner: • Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie • Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement mit Professur für Gesundheitsökonomie rung eine Veränderung im Überweisungs- und Verordnungsverhalten hervorbringt. Das Akronym ICE steht für „Ideas, Concerns, and Expectations. Patientenseitige Ideen, Befürchtungen und Erwartungen sollen in die Konsultation eingebracht werden. Kommunikation in Übereinstimmung mit ICE sollte dann zu weniger nicht notwendigen medizinischen Maßnahmen bei Patienten mit akutem unkompliziertem Kreuzschmerz führen. Daneben wurden die Patientenperspektive sowie die Einstellung der Ärztinnen und Ärzte erfasst.

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