10 Jahre Allgemeinmedizinisches Institut

Uniklinikum Erlangen I 35 CoVaKo – Corona Vakzin Konsortium Zulassungsstudien belegten die Sicherheit von SARSCoV-2-Impfstoffen. Nach ihrer Einführung galt es zu untersuchen, ob dies unter Alltagsbedingungen replizierbar ist. Um eine zuverlässige Einschätzung zu Nebenwirkungen der SARS-CoV-2-Impfstoffe zu erhalten, sollten auch Vergleichsdaten anderer Impfungen (Influenza, Pneumokokken oder Gürtelrose) berücksichtigt werden. Im Fokus unserer Studie standen unerwünschte Ereignisse im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung, die zu medizinischer Betreuung, Medikamenteneinnahme oder Arbeitsunfähigkeit geführt haben. In bayerischen Impfzentren sowie in haus- und fachärztlichen Praxen wurden Geimpfte unmittelbar nach einer Impfung über die Teilnahme an der Online-Befragung informiert und konnten sich für die Studie registrieren. Publikationen dazu: Warkentin L, Werner F, Zeschick N, et al. Reactogenicity and safety of COVID-19 primary immunisation and booster vaccination regimens: a comparative observational cohort study. BMC Medicine 2023;21(1):218. doi: 10.1186/ s12916-023-02924-5 Warkentin L, Zeschick N, Kühlein T, et al. Reactogenicity after heterologous and homologous COVID-19 prime-boost vaccination regimens: descriptive interim results of a comparative observational cohort study. BMC Infectious Diseases 2022;22(1):504. doi: 10.1186/s12879-022-07443-x Zeschick N, Warkentin L, Kühlein T, et al. Active monitoring of adverse reactions following COVID-19 and other vaccinations: a feasibility study as part of the CoVaKo project. Pilot and Feasibility Studies 2022;8(1):134. doi: 10.1186/ s40814-022-01088-y Projektleitung: Prof. Dr. med. Klaus Überla (Virologisches Institut des Uniklinikums Erlangen) und Dr. Susann Hueber Förderer: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Laufzeit: 2021 – 2022 Projektpartner: • Institut für Medizininformatik, Biometrie und Epidemiologie Staatsminister Bernd Sibler, Dr. Philipp Steininger, Dr. LIsette Warkentin, Dr. Susann Hueber In die Analyse wurden Daten von 16.636 Teilnehmenden einbezogen. Die von den Geimpften berichtete Reaktogenität war in der Vergleichsgruppe am geringsten. Bei fast allen SARS-CoV-2-Impfstoffen war die Wahrscheinlichkeit, dass lokale oder systemische Reaktionen gemeldet wurden, erhöht. Teilnehmende mit einer SARS-CoV-2-Impfung berichteten nicht häufiger über Arztbesuche. Jüngeres Alter, weibliches Geschlecht und höhere Komorbidität waren am ehesten mit einer höheren Wahrscheinlichkeit von Arztbesuchen verbunden.

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