10 Jahre Allgemeinmedizinisches Institut

36 I Uniklinikum Erlangen PRICOV-19-Studie – Primary Care in times of COVID-19 Die PRICOV-19-Studie ist eine internationale Kooperationsstudie, die die Einflussnahme der COVID-19-Pandemie auf die Organisation der Versorgung in den hausärztlichen Praxen untersucht. In Deutschland wurde die Studie vom Allgemeinmedizinischen Institut Erlangen durchgeführt. Der deutsche Part der PRICOV-19-Studie legt den Fokus auf die Wahrnehmung der Hausärztinnen und Hausärzte bzgl. der eigenen Rolle, der empfundenen Bedeutung sowie der gesundheitspolitischen Maßnahmen und deren Auswirkungen auf die hausärztliche Praxis während der COVID-19-Pandemie. Die Datenerhebung fand im Zeitraum vom 01.02. bis zum 31.03.2021 mittels eines quantitativen Online-Fragebogens statt. Hierzu konnten mehr als 300 niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte deutschlandweit befragt Projektleitung: Prof. Dr. Sara Willems Ghent University Laufzeit: 2020 – 2023 Publikationen dazu: Stark S., Kluge M., Schaubroeck E., et al. (2022). “What else to say?” – Primary health care in times of COVID19 from the perspective of German general practitioners: An exploratory analysis of the open text field in the PRICOV-19 study. PLoS ONE 18(3): e0282504. https://doi. org/10.1371/journal. pone.0282504 Stark S., Schaubroeck E., Kluge M., et al. (2023) ‘”The measures taken by the government overburdened the daily practice” – insights of the PRICOV-19 study on German general practitioners in times of COVID-19’. BMC Primary Care. DOI: https://doi.org/10.1186/s12875-023-02115-4 Van Poel E., Collins, C., Groenewegen P., et al. (2023). The Organization of Outreach Work for Vulnerable Patients in General Practice during COVID-19: Results from the CrossSectional PRICOV-19 Study in 38 Countries. International Journal of Environmental Research and Public Health, 20(4), 3165. https://doi.org/10.3390/ijerph20043165 werden. Die Ergebnisse zeigten, dass Hausärztinnen und Hausärzte ihre Arbeit als sehr relevant wahrnahmen und sich in der Lage fühlten, ihre Aufgaben während der Pandemie zu erfüllen. Sie stellten allerdings fest, dass die Gesundheitspolitik den ambulanten Sektor zunächst kaum unterstützte. Eine Forderung der Befragten war, dass die Gesundheitspolitik ihre Kompetenz in Bezug auf die Primärversorgung erhöhen, deren Bedürfnisse sicherstellen und eine aktive Einbeziehung der Hausärztinnen und Hausärzten erwägen solle.

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