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Woher kommt unser Logo?

Woher kommt das PRO PRICARE Logo?

Im Jahr 1961 wurde im New England Journal of Medicine eine Studie mit dem Titel "The ecology of medical care" veröffentlicht. Im Jahr 2001 wurde sie mit nahezu demselben Ergebnis wiederholt (s. u.). In beiden Studien wurde zunächst eine große Stichprobe aus einem Telefonregister gezogen. Dann hat man die Menschen angerufen und gefragt: "Haben Sie gerade irgendwelche Beschwerden?". Von 1.000 Befragten antworteten 800 mit ja. Dann fragte man sie: "Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, deshalb den Arzt aufzusuchen?". Jetzt antworteten nur noch 327/1.000 mit ja. Dann hat man aus anderen Datenquellen versucht nachzuvollziehen was weiter geschah. Nur 217/1.000 Patienten gingen zum Arzt, oft zunächst dem Hausarzt, nur 8/1.000 Patienten wurden hospitalisiert und weniger als 1/1.000 kam in ein akademisches Lehrkrankenhaus. An diesem akademischen Lehrkrankenhaus werden die Studierenden der Medizin ausgebildet, dort werden die Lehrbücher geschrieben und von dort geht alle Fortbildung und Forschung aus. Es stellt sich spontan die Frage, ob das richtig ist.

In den letzten Jahrzehnten ließ sich beobachten, wie sich der spezialistische Bereich immer weiter in den hausärztlichen Bereich verbreitete (Überversorgung) und die Medizin sich insgesamt immer weiter in Bereiche drängte, die bis vor kurzem gar nicht Aufgabe der Medizin waren (Medikalisierung). Die roten Pfeile in der untenstehenden Abbildung sollen diese Entwicklung darstellen.

PRO PRICARE

Mit PRO PRICARE wollen wir dazu beitragen die Ursachen und Treiber von Überversorgung und Medikalisierung zu erforschen und Methoden zu entwickeln diesen Trend dort umzukehren wo er den Menschen nicht nur nichts nutzt, sondern unter Umständen sogar schadet. Der grüne Bereich des Logos markiert das hausärztliche Arbeitsgebiet. Der Pfeil steht für den Rückzug der Medizin aus Bereichen in denen sie sogar schaden kann und die Korrektur einer Überversorgung im hausärztlichen Arbeitsgebiet (s. u.). Ohne Frage geht es uns aber nicht nur um einen Rückbau unnützer oder schädlicher Strukturen, sondern gleichzeitig immer auch um eine bessere Verzahnung von hausärztlicher und fachspezialistischer Versorgung.