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Zweites Retreat der PRO PRICARE NachwuchswissenschaftlerInnen

Zweites Retreat der PRO PRICARE NachwuchswissenschaftlerInnen

Am 23. und 24. Mai 2019 fand das zweite Retreat der NachwuchswissenschaftlerInnen des PRO PRICARE Netzwerk des Allgemeinmedizinischen Instituts am Universitätsklinikum Erlangen statt.

PRO PRICARE steht für „Preventing Overdiagnosis in Primary Care“ und beschäftigt sich mit der Analyse und Verhinderung von Überversorgung im ambulanten Gesundheitswesen. PRO PRICARE ist ein interdisziplinäres Netzwerk und wird mit 2.1 Millionen Euro vom BMBF gefördert.

Zum Auftakt des diesjährigen Retreat sprach Institutsdirektor Professor Kühlein zum Thema „Evidenzbasierte Medizin und der Kampf um die richtige Versorgung, das Beispiel Osteoporose“. Anschließend ergab sich ein reger Austausch, in dem die Vielschichtigkeit und Komplexität im Umgang mit dem Erkennen von Überversorgung und dem richtigen Umgang damit deutlich wurde.  

Am Nachmittag des ersten Tages fand ein Workshop zum Thema Projektmanagement statt, in dem die TeilnehmerInnen anhand eines praktischen Beispiels den Ablauf einer professionellen Projektvorbereitung und -durchführung üben konnten.

Der zweite Tag begann mit einem Vortrag von Professor Gágyor (Leiterin des Instituts für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Würzburg) zum Thema „Forschung in und mit der (Arzt)praxis“ und anschließender Diskussion. Frau Gágyor führte bereits erfolgreiche klinische Studien zur Behandlung von Harnwegsinfektionen in der Hausarztpraxis durch. Im kommenden Jahr  wird sie das BayFoNet-Konsortium zum Aufbau eines hausärztlichen Forschungspraxennetzes in Bayern leiten. Auch das Allgemeinmedizinische Institut in Erlangen wird sich an diesem Konsortium beteiligen. In der Diskussion wurden die großen Chancen hausärztlicher Forschung diskutiert, aber auch die Herausforderungen bei der Rekrutierung von Arztpraxen thematisiert.

Das Retreat wurde von allen TeilnehmerInnen als großer Erfolg gewertet. Inhaltlich anspruchsvolle Diskussionen, konstruktive Beiträge und Fragen und der gemeinsame Erfahrungsaustausch werden als wertvolle Bereicherung der eigenen Arbeit angesehen.